Oldtimer-Rundfahrt

Weiter geht unsere Stadterkundung mit 60 bis 70 Jahre alten Buiks und Chevrolets – frei nach dem Motto alter Daimler: „Nur den Schwung nicht verlieren!“ 😜Wir fahren durch die Stadt und dann entlang der Malecon, der mehrere Kilometer langen Uferpromenade von Havanna.

Unterwegs haben wir einen schönen Blick auf diverse alte Befestigungsanlagen und das Meer.

Havanna

Havanna, die Hauptstadt Kubas, erkunden wir heute mit verschiedenen Verkehrsmitteln. Los geht es nach einem guten Frühstück mit einem Moped-Taxi / Tuktuk.

Unser erstes Ziel ist der Platz der Revolution.

Dort stehen auch viele der für Touristen liebevoll am Leben erhaltenen amerikanischen Straßenkreuzer der 50er und 60er Jahre.

Gleich daneben befindet sich das Denkmal von Jose Marti.

Zur Aussichtsplattform des Turms führen 567 Stufen. Leider 😁 ist die Treppe gesperrt und wir müssen den Fahrstuhl nehmen. Der Rundblick ist wirklich toll.

Casa Juan de la Habana

Gegen 22 Uhr komme wir in unserer Unterkunft an. Die Fahrt vom Flughafen ins Zentrum von Havanna war – sagen wir mal – etwas traurig. Praktisch alle Häuser und Straßen sind für unsere Augen „renovierungsbedürftig“. Es ist viel Müll auf den Straßen und manche Straßenecken werden als Müllhalde genutzt. Ob diese von Zeit zu Zeit „geleert“ werden, muss ich mal noch rausbekommen.

Unsere Unterkunft ‚Casa Juan de la Habana‘ ist ein großes Gebäude mit Zimmern auf 2 Etagen und ich würde es als Privathotel bezeichnen.

Havanna Airport

Nach 12stündigen Flug – vorbei an Grönland und dann die Ostküste der USA entlang südwärts, über Florida bis nach Kuba – komme ich 20 Uhr Ortszeit (Dtl. 2Uhr) in Havanna an.

Es dauert etwas, bis der Reiseleiter vor Ort seine Schäfchen zusammen hat und so nutze ich die Zeit, um Telefon- und Datenverbindung zu checken. Mein dt. Provider bietet verschiedene Datenoptionen für Kuba an – Tages-, Wochen- und Monatspakete. Ich entscheide mit für 28 Tage / 3GB und bin gespannt, wie flächendeckend ich das hier nutzen kann.Jetzt warten wir im Bus, bis die letzten Reiseteilnehmer ihr Koffer vom Band gefischt haben und dann geht es in die Unterkunft.

¡Cuba, allá vamos!

Ja, heute startet sie – die große 3-wöchige Rundreise durch Kuba.
Und diesmal nicht mit dem Motorrad (obwohl die Kubaner auch gerne mal mit MZ unterwegs sind), sondern per Kleingruppenrundreise mit Übernachtungen in sogenannten ‚Casas Particulares‘. Das sind Privatunterkünfte auf Kuba, die mit einer Lizenz des kubanischen Staates an Touristen vermietet werden dürfen. Die kubanischen Gastgeber vermieten also Zimmer ihres eigenen Hauses an Reisende. In der Regel leben die kubanischen Gastgeber ebenfalls in der Casa Particular. Für Reisende schafft das die Möglichkeit, einen authentischen Einblick in das Leben der Kubaner zu bekommen.

Kuba hat eine Zeitverschiebung von 6h zu Deutschland (18 Uhr Dtl. = 12 Uhr Kuba). Die Währung ist seit 2021 nur noch der ‚Peso Cubano‘ (CUP). Vorher gab es zusätzlich noch einen an den USD gekoppelten zweiten Peso.
Der offizielle Kurs zum Euro ist zurzeit ca. 1:26, aber es existiert ein Schwarzmarkt mit deutlich anderen (ca. 4fach höheren) Umtauschkursen.
Die wirtschaftliche Situation im Land ist wohl nicht so gut. Einen sicher nicht unerheblichen Anteil an der seit Zusammenbruch des Ostblocks prekären Wirtschaftssituation des Landes hat das seit über 60 Jahren andauernde Embargo der USA gegen Kuba.

Aber jetzt schauen wir (Shaun und ich) erst einmal selbst, wie das Land und die Menschen auf uns wirken. Ja, Shaun ist natürlich auch wieder mit dabei und ist schon sehr gespannt, ob und wie viele Schafe es auf Kuba wohl gibt 🙂
Spannend wird auch, wie es mit dem Internetzugang bestellt sein wird, den ich ja brauche, um den Blog zeitnah zu füllen …

Ende der Tour


Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Panoramablick über Bad Reichenhall…

… geht es bei durchwachsenem Wetter auf die letzten Kilometer nach Hause.

Fazit:
Die 3wöchige Tour war länger als gedacht (über 6tkm statt der geschätzten 5tkm), und das, obwohl wir einen (nicht mit eingerechneten) Teil mit der Fähre von Ancona (Italien) über Nacht nach Igoumenitsa (Griechenland) bewältigt haben.
In dieser Zeit haben wir 11 Länder bereist (Dtl., Österreich, Italien, San Marino, Griechenland, Bulgarien, Nordmazedonien, Albanien, Montenegro, Kroatien und Slowenien).
Ganz genau waren es 6306km. Bei einer reinen Fahrzeit von (lt. Fahrradcomputer) 100:08h ergibt das einen Schnitt von 63 km/h. Das kommt mir zwar etwas viel vor, aber vlt. rechnet der Fahrradcomputer Stillstände wie Ampeln, kurze Pausen, Fotostops o.ä. nicht mit. Das müßte ich mal austesten.

Jedes Land war für sich schön und keines hat uns enttäuscht. Aber mein persönlicher Favorit und Überraschungssieger ist Montenegro – ein tolles Land mit super schönen Nationalparks im Norden und einer beeindruckenden Adriaküste mit der Bucht von Kotor im Süden.
Aber auch der Süden Albaniens und die Schwarzmeerküste von Bulgarien waren sehr schön. Und das fünftkleinste Land der Welt, San Marino, hat auch seinen ganz eigenen tollen Charm. So könnte man endlos weiter aufzählen…
Schade ist, dass der Süden von Dtl. und Südtirol so teuer bei den Übernachtungsmöglichkeiten ist. Die preiswertesten Unterkünfte lagen hier zwischen 70 und 110 Euro. Deutlich günstiger war es in Bulgarien, Nordmazedonien, Albanien und Montenegro (20 bis 40 Euro). Die restlichen Länder lagen so im Mittelfeld.
Die Unterbringungen waren manchmal sehr einfach (Gaskartuschenkocher als „Küche“) und klein (12qm), aber auch mal fast schon luxuriös (Zeus Appartments in Ljubljana).
Die ganze Tour muss jetzt erst mal sacken, die Bilder gesichtet und sortiert werden und dann kann man die Reise im Winter noch einmal gedanklich Revue passieren lassen.


Durch Österreich

Unsere vorletzte Etappe führt uns u.a vorbei am Bleder See im Nordwesten Sloweniens. Trotz der Jahreszeit und des nicht so guten Wetters sind dort viele Touristen unterwegs.

Anschließend wollten wir noch über den Vrsic Pass ganz im Nordwesten, nahe der Grenze zu Österreich, fahren. Aber die Spitzkehren mit nassem, laubbedeckten Kopfsteinpflaster mag ich mir so fast am Ende der Tour nicht geben. Das Risiko, mit dem vollbepackten Motorrad wegzurutschen, ist mir zu hoch. Dafür belohnt uns die vom Navi herausgesuchte, mautfreie Tour mit einer tollen Route über den Wurzenpass nach Österreich, nach Friesach westlich durch das wunderschöne Metnitztal, weiter über Tauernpass

… Richtung Salzburg und letztendlich nach Bad Reichenhall zu unserer letzten Übernachtung auf dieser Tour.

Slowenien

Heute morgen verlassen wir den Nationalpark Plitvicer Seen und machen uns nach einem ausgiebigen Frühstück in der sehr gut ausgestatteten Gemeinschaftsküche unserer Unterkunft auf den Weg nach Slowenien. Die Route führt uns erst Richtung Nordwesten an die Adria, dann weiter die Küstenstraße entlang nach Norden. Die See ist rauh und stürmisch.

Als wir später nordöstlich ins Landesinnere abbiegen, kommt Regen dazu. So lassen wir die Höhlenburg Predjama aus und fahren direkt weiter in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana.