Ende der Tour


Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Panoramablick über Bad Reichenhall…

… geht es bei durchwachsenem Wetter auf die letzten Kilometer nach Hause.

Fazit:
Die 3wöchige Tour war länger als gedacht (über 6tkm statt der geschätzten 5tkm), und das, obwohl wir einen (nicht mit eingerechneten) Teil mit der Fähre von Ancona (Italien) über Nacht nach Igoumenitsa (Griechenland) bewältigt haben.
In dieser Zeit haben wir 11 Länder bereist (Dtl., Österreich, Italien, San Marino, Griechenland, Bulgarien, Nordmazedonien, Albanien, Montenegro, Kroatien und Slowenien).
Ganz genau waren es 6306km. Bei einer reinen Fahrzeit von (lt. Fahrradcomputer) 100:08h ergibt das einen Schnitt von 63 km/h. Das kommt mir zwar etwas viel vor, aber vlt. rechnet der Fahrradcomputer Stillstände wie Ampeln, kurze Pausen, Fotostops o.ä. nicht mit. Das müßte ich mal austesten.

Jedes Land war für sich schön und keines hat uns enttäuscht. Aber mein persönlicher Favorit und Überraschungssieger ist Montenegro – ein tolles Land mit super schönen Nationalparks im Norden und einer beeindruckenden Adriaküste mit der Bucht von Kotor im Süden.
Aber auch der Süden Albaniens und die Schwarzmeerküste von Bulgarien waren sehr schön. Und das fünftkleinste Land der Welt, San Marino, hat auch seinen ganz eigenen tollen Charm. So könnte man endlos weiter aufzählen…
Schade ist, dass der Süden von Dtl. und Südtirol so teuer bei den Übernachtungsmöglichkeiten ist. Die preiswertesten Unterkünfte lagen hier zwischen 70 und 110 Euro. Deutlich günstiger war es in Bulgarien, Nordmazedonien, Albanien und Montenegro (20 bis 40 Euro). Die restlichen Länder lagen so im Mittelfeld.
Die Unterbringungen waren manchmal sehr einfach (Gaskartuschenkocher als „Küche“) und klein (12qm), aber auch mal fast schon luxuriös (Zeus Appartments in Ljubljana).
Die ganze Tour muss jetzt erst mal sacken, die Bilder gesichtet und sortiert werden und dann kann man die Reise im Winter noch einmal gedanklich Revue passieren lassen.


Durch Österreich

Unsere vorletzte Etappe führt uns u.a vorbei am Bleder See im Nordwesten Sloweniens. Trotz der Jahreszeit und des nicht so guten Wetters sind dort viele Touristen unterwegs.

Anschließend wollten wir noch über den Vrsic Pass ganz im Nordwesten, nahe der Grenze zu Österreich, fahren. Aber die Spitzkehren mit nassem, laubbedeckten Kopfsteinpflaster mag ich mir so fast am Ende der Tour nicht geben. Das Risiko, mit dem vollbepackten Motorrad wegzurutschen, ist mir zu hoch. Dafür belohnt uns die vom Navi herausgesuchte, mautfreie Tour mit einer tollen Route über den Wurzenpass nach Österreich, nach Friesach westlich durch das wunderschöne Metnitztal, weiter über Tauernpass

… Richtung Salzburg und letztendlich nach Bad Reichenhall zu unserer letzten Übernachtung auf dieser Tour.

Slowenien

Heute morgen verlassen wir den Nationalpark Plitvicer Seen und machen uns nach einem ausgiebigen Frühstück in der sehr gut ausgestatteten Gemeinschaftsküche unserer Unterkunft auf den Weg nach Slowenien. Die Route führt uns erst Richtung Nordwesten an die Adria, dann weiter die Küstenstraße entlang nach Norden. Die See ist rauh und stürmisch.

Als wir später nordöstlich ins Landesinnere abbiegen, kommt Regen dazu. So lassen wir die Höhlenburg Predjama aus und fahren direkt weiter in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana.

Lost Place 2 – Aerodrome Željava

Die Flugzeugkaverne Željava, nahe der bosnischen Grenze, war die größte militärische Flugzeugkaverne Europas! Und die besuchen wir heute 😊. Das für mich Erstaunlichste ist, dass dieses (ehemals) militärische Gelände, auf dem es wohl auch heute noch Landminen gibt, ohne weiteres erkundet werden kann. Keine Absperrungen, keine Kontrollen, kein Eintritt, kein Regeln – außer dem gesunden Menschenverstand. Und jetzt im Herbst auch ziemlich verlassen/unbesucht:

Die Startbahn – Ready For Takeoff:

Split

Heute morgen sind wir zum ersten Mal seit über 2 Wochen ein klein wenig nass geworden und anderthalb Stunden im leichten Regen Richtung Norden (dem besseren Wetter entgegen 😁) gefahren.

Der Weg vom autarken Süden Kroatiens um Dubrovnik führt seit Mitte 2022 nicht mehr zwangsläufig durch den schmalen, zu Bosnien-Herzegowina gehörenden Adriaabschnitt um die Stadt Neum, sondern kann nun auf der neu gebauten Fernstraße auf der Pelješac-Halbinsel und der Pelješac-Brücke komplett auf kroatischem Gebiet zurückgelegt werden. Das spart 2 Grenzübertritte. Wir probieren natürlich diese neue Route aus. Eine tolle Strecke!

Split, die zweitgrößte Stadt Kroatiens hat auch eine schöne Altstadt zu bieten. Jetzt hatten wir zwar 3 alte Küstenstädte an der Adria in 3 Tagen gesehen, aber jede Stadt hat schon ihren eigenen Charme: Kotor – die kleine übersichtliche Stadt der Katzen, Dubrovnik – die flächenmäßig deutlich größere Stadt mit ihren tollen Gassen, und irgendwie dazwischen Split – die Stadt mit starkem römischem Einschlag, welcher auch deutlich an den Gebäuden und Ruinen zu erkennen ist. Immer bezogen auf die Altstadt natürlich. Aber schaut selbst:

Dubrovnik

Die Altstadt von Dubrovnik ist sehr schön und hat einige Ähnlichkeiten mit dem gestern besuchten Kotor. Nur ist hier alles eine Nummer größer: die Grundfläche der Altstadt, die Gebäude, die Mauern … Aber ansonsten reihen sich auch hier Restaurant an Restaurant und Souvenirladen an Souvenirladen.

Auch ein Besuch im HardRock Cafe Dubrovnik war natürlich Pflicht, war aber ziemlich enttäuschend – kleine Cocktails mit 90% Eiswürfel als Füllstoff für viel Geld.

Kroatien

Unser heutiges Ziel ist Dubrovnik im Süden des 10. Landes unserer Tour – Kroatien. Auf dem Weg dahin machen wir einen Badestopp im kleinen Adria-Dorf Mlini, parken an der alten „Platane von Mlini“ und erfreuen uns am sauberen warmen Wasser und fast leeren Strand.