Radtour Ende

Wieder in Bad Friedrichshall angekommen, ist die eigentliche Kocher-Jagst-Radtour zu Ende. Heute bleibt nur die Rückfahrt den Neckar flussaufwärts nach Erdmannhausen – natürlich per Rad 🙂
Insgesamt waren es etwas mehr als 500km in 6 Tagen mit einem Tagesschnitt von über 80 km. Das Wetter hat super mitgespielt und war die letzten Tage deutlich besser als angesagt. Auffällig war, dass die Übernachtungspreise in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Gegenüber den ehemals 40-60 Euro pro Nacht, muss man jetzt das Doppelte kalkulieren. Auch die Restaurantpreise sind deutlich gestiegen, allerdings nicht ganz so stark wie die Übernachtungen.

Die Radwege waren gut bis sehr gut ausgeschrieben und auch in einem sehr guten Zustand. Meist waren die Wege asphaltiert, sehr selten mal ein kurzes Stück geschottert. Ebenfalls sehr selten war die Streckenführung direkt auf Land- oder Bundesstraßen.

Alles in allem eine empfehlenswerte Tour. Die nächste Radtour folgt bestimmt. Vielleicht entlang des Mains oder der Mosel. Mal schauen.

Möckmühl, Bad Friedrichshall

Weiter geht es (noch) bei bestem Wetter die Jagst entlang, …

… bei Widdern unter der beeindruckenden Jagstbrücke (A81) hindurch (wie sie in die Landschaft passt sei mal dahingestellt), …

… quer durch die Altstadt von Möckmühl (mit Eisdielen-Stopp 😁), noch Gewitterregen auf die letzten 5 Kilometer abgefasst, wohlbehalten in Bad Friedrichshall im Hotel eingecheckt, kurz aufgewärmt, im naheliegenden Restaurant (‚Schöne Aussicht „Neckarblick“‚) eine super leckere Pinsa einverleibt – ein perfekter Radlertag 😜

Götzenburg

Weiter geht es auf dem gut ausgebauten Radweg vorbei an Berlichingen und Jagsthausen. Die Burg des Götz von Berlichingen (Götzenburg, Burg Jagsthausen) ist nicht, wie man vermuten könnte, in Berlichingen, sondern in Jagsthausen. Der Radweg führt hinter der Burg vorbei und bietet einen schönen Blick auf das alte Gemäuer.

Kloster Schöntal

Nach einem ganz ordentlichem Frühstück geht es auf die letzte Etappe der Jagst flussabwärts bis Bad Friedrichshall. Der 92km lange Abschnitt ist sehr schön, führt oft nahe an der Jagst entlang und hat mit Schöntal ein echtes Schmuckstück von Dörfchen zu bieten. Da ist zum einen das Kloster Schöntal, die ehemalige Zisterzienserabtei mit schönem Klosterhof und einer kunstvollen Barockkirche

und die schönste Naturbadestelle an der Jagst, die ich kenne.

Diese ist jetzt Mitte Mai auch noch gar nicht überlaufen, wofür sicher auch die aktuelle Wassertemperatur mit verantwortlich ist. Aber das hält mich natürlich nicht von einer kurzen Erfrischung ab.

Langenburg

Das Ende der heutigen Etappe liegt im schönen Städtchen Langenburg, hoch über dem Jagstufer. Auf den letzten 1000 Metern der heutigen 88km Strecke werden Motor und Akku noch einmal richtig gefordert.

Blick von Langenburg ins Jagsttal:

Jagstursprung

Auf geht’s zum Teil 2 der Radtour: Nach der Erkundung des Kocher flussaufwärts steht jetzt der Wechsel zum Nachbarfluss an – der Jagst. Start ist der Jagstursprung bei Walxheim. Auch dieses sehr schöne Fleckchen hat seinen eigenen Reiz:

Der erste Abschnitt des Radweges ist nicht ganz so gut und klar beschildert, wie beim Kocher oder des Neckar, aber das Handynavi kann da ganz gut aushelfen.

Weißer Kocher

Der erste Anlaufpunkt für heute, Sonntag 12.5.2024, ist der Ursprung des Weißen Kocher, der Dritte der Kocher-Flüsse, die dann in Unterkochen zusammenfließen und letztendlich den Fluss Kocher bilden. Nach Roter Kocher (Ölweiher) und Schwarzer Kocher (eine Quelle) hat dieser auch wieder seinen ganz eigenen Charme.

In einem mehrere hundert Meter umfassenden Gebiet treten viele kleine Bächlein aus dem Gestein und bilden den Weißen Kocher.

Königsbronn

Nur 4km weiter liegt Königsbronn – das heutige Etappenziel und Wohnort eines guten Freundes. Noch ein Blick vom Frauenstein über Königsbronn…

…und ein Kurzer Stopp an der Quelle der Pfeffer, …

… bevor der verdiente Grillabend startet🙂

Interessant noch zur Fließrichtung der Flüsse: auf den 4km von Oberkochen nach Königsbronn haben wir die Wasserscheide zwischen den Flusssystemen Rhein und Donau überquert. Während der Kocher nach Nordwesten über Neckar und Rhein in die Nordsee fließt, zieht es die Pfeffer über Brenz und Donau Richtung Südosten in das Schwarze Meer.

Oberkochen

In Oberkochen, bekannt durch die Zeiss-Werke, entspringt u.a. der Rote Kocher im sogenannten Ölweiher. Dieser liegt allerdings auf einem Privatgelände und so muss ich mich mit einem Foto über den Zaun zufrieden geben:

Der Rote Kocher ist nur 150m lang und mündet in den Schwarzen Kocher. Zusammenfluss von Rotem und Schwarzen Kocher:

Am Ortsrand entspringt der größte der drei Kocher-Flüsse – der Schwarze Kocher. Dieser sogenannte Kocherursprung ist ein wirklich sehr schönes Fleckchen und ein super Rastplatz.

Schwierig auf dem Foto darzustellen – der Fluss tritt praktisch direkt aus dem Felsen hervor:

Etwas besser sieht man es auf dem Foto des Kocherursprung bei Wikipedia.