Nach dem Abendessen im The Kitchen Table (gute handgemachte Pasta und Steinofenpizza) hänge ich noch etwas in der Hippy Bar ab. Ja wie soll man diese Bar beschreiben… Von der Seeseite her gesehen ist es ein großes breites Piratenschiff zusammengezimmert aus Treibholz. Als Landratte betritt man die Bar durch den „Hintereingang“:
Von innen ist es eine Art Baumhaus, ganz verwinkelt, über mehrere Ebenen gehend…
… einer schönen Bar und einem Restaurant.
Hier gibt es so viele kleine Sitz- und Liegeflächen, das man sich problemlos zurückziehen kann, wenn man seine Ruhe haben möchte.
Selbst vor der Bar und der Bühne geht es relativ ruhig zu.
Ein schöner Ort, um einfach mal abzuhängen und die Gedanken schweifen zu lassen.
Nachtrag Montag 27.1.: so schaut’s bei Tageslicht aus:
Gegen halb 3 bin ich am Kajakverleih / Mangrovenwald . Ich möchte mir anschauen, wie es hier bei Ebbe aussieht. Aus dem bei Flut ziemlich breitem Fluss ist ein Flüsschen mit vielen Sandbänken geworden.
Die Kajaks auf dem Trockenen:
Nach Norden hin schaut man in die Buffalo Bay…
… deren südliches Drittel und nördlicher Bereich bei Ebbe weitgehend trockenfällt.
Scoopy, der SSB, der Schwarze Slow Blitz, braucht Hilfe. Ich habe mich schon gefragt, wie lange es bei den abgefahrenen und mittlerweile profillosen Reifen meines Mietrollers bis zu einem Platten dauert. Heute Mittag war es dann soweit. Hinterrad platt. GSD waren es bis zur nächsten Mopedwerkstatt gerade einmal 50m.
Der Schrauber hat mich korrekterweise auf die völlig fertigen Reifen hingewiesen, hatte aber auch Verständnis, dass ich dem Mietroller nicht 2 neue Pneus spendieren wollte. Er hat sogar den alten Schlauch noch so zurechtgeschnitten, dass er ihn als Zwischenschicht zwischen neuem Schlauch und Reifen schieben konnte. Das hat mich etwas an DDR-Zeiten erinnert – aus dem Möglichen das Beste machen 🙂
Nach 10 Minuten war alles erledigt. Er hat zum Schlauchwechsel noch nicht mal das Rad ausgebaut (Einarmschwinge machts möglich 😁). Tagesgeschäft eines Profis halt. Kosten: 200 Baht (6€) inkl. neuem Schlauch.
Hier in der Boatsbar gibt es jeden Samstag ein All You Can Eat Buffet für 280 Baht (8€). Heute gibt es Massaman Beef Curry, Hühnchen, Fisch, Spare Ribs und eine Art Schweinebraten. Dazu Kartoffelbrei, Reis, Salate, viele Soßen und Dressings, Mini-Hamburger, frisch gezapftes Bier… Eine gute Alternative, wenn man (samstags) einmal etwas mehr Hunger hat.
Weiter gehts in die Mad Monkey Bar. Die dort laufende Jam Session ist ja mal richtig gut! Viel besser als im Irie Island gestern. Da macht es Spaß zuzuhören. Und einen ordentlichen Pina Colada machen sie hier auch🙂
Die letzte Bar für heute auf dem Heimweg: die Sports Bar. Es laufen drei Übertragungen gleichzeitig. Eine davon ist die Bundesliga. Die Bayern haben wohl wieder mal gewonnen. Ja wen es interessiert… 🙃
Heute Mittag bin ich am Ao Mook Beach, um bei Ebbe auf die kleine Insel Ko Kham rüberzulaufen. Ich sehe schon mein Ziel:
Auf dem Weg zum Strand passieren ich mystische Plätze im praktisch verlassenen Ko Phayam Resort.
Ich unterhalte mich mit einem der dort wohnenden Burmesen. Sie halten aktuell zwei der vielen verfallenen Bungalows in Schuss und vermieten diese. Auch eine kleine Bar betreiben sie auf dem Gelände.
12 Uhr, noch 1h bis zum Ebbe-Tiefstand.
Der Wasserstand ändert sich kaum noch, ich laufe mal los… Nach 2 Stunden heftigster Kämpfe mit Salzwasserkrokodilen und Tigerhaien erreiche ich siegreich die Insel.
Aber im Ernst : je nachdem wie schnell man sich durch das heute maximal hüfthohe Wasser bewegt, braucht man 10 bis 20 Minuten für die Strecke. In Strand- und in Inselnähe ist es etwas steinig (wasserfeste Schuhe machen sich da gut), im mittleren Bereich hat man festen Sandboden. Der Tiefststand der Ebbe ist nicht jeden Tag gleich. Heute sind es bspw. +1,5m über Normalnull, in einer Woche nur noch ein ca. halber Meter. Es soll wohl Tage geben, wo man praktisch trockenen Fußes rüberlaufen kann.
Die Bar ist leider nicht besetzt…
… und ein Pfad führt nur durch eine weitere aufgebene Bungalowsiedlung…
… und nicht um die Insel herum. Am Strand entlang die kleine Insel zu umrunden, ist leider auch nicht so einfach, da es viele felsige Abschnitte gibt.
Und so trete ich nach ca. einer Stunde den Rückweg an und verbringe den Rest des Nachmittags am schönen Strand des ehemaligen Ko Phayam Resorts.
Nach dem Abendessen im Blue Owl (thailändischer Inder, mittelmäßig) schauen wir kurz im Tropical Hostel vorbei. Aber da ist noch nicht viel los. Also erst mal zur Jam Session ins Irie Island. Nicht schlecht, gute Stimmen dabei, gute Musiker, aber auch ein paar Selbstdarsteller. Und ein Feuerchen gibt es, damit uns nicht zu kalt wird.
Kurz vor 12 noch mal ins Tropical Hostel. Erst gibt es noch ganz gute Techno/House Musik, aber um Mitternacht wechselt der DJ. Ab da kommen nur noch eintönige Beats. Aber zum mal kurz Tanzen reicht es.
Als ich heute Nachmittag versuche, einen Weg zum Ao Mook Beach zu finden, stoße ich auf das (fast) verlassene Koh Payam Resort.
Angeblich gibt es hier noch ein deutsches Paar, das in einem der sonst baufälligen Bungalows lebt. Jedenfalls hat das Gelände irgendwie einen morbiden Charme.
Aber es gibt auch einen schönen Strand.
Am Ziel – bzw. am Ziel für morgen: die Insel Ko Kham in Sichtweite. Da möchte ich morgen bei Ebbe rüberlaufen.
Nach dem Frühstück (oder Spätstück? 🤔) ziehe ich in meinen nicht-Luxus-Bungalow um. Der ist auch gar nicht so schlecht:
Bad OK und vor allem Dusche HINTER der Toilette, d.h. weniger nasse Füße.
Und ich habe es nicht mehr ganz so weit zum kleinen Resortrestaurant. Vorher waren es 30m, jetzt nur noch 15m. Das schaffe ich gut ohne Roller. Oder ich kann die Bestellung auch durch das Fenster hinüberrufen 😁
Dieser Bungalow steht ganz nah am Waldrand: Vorteil: fast den ganzen Tag Schatten. Nachteile: weniger Wind vom Meer, wahrscheinlich mehr Affenattacken (heute war es ruhig, aber wir werden sehen) und, wie ich dann später in der Dämmerung merke, Tigermückenplage! Gerade 2 erlegt:
Mein zweiter Versuch, den Sonnenaufgang an „meiner“ Landspitze zu genießen, hat nicht ganz so funktioniert, wie geplant. Heute morgen 6 Uhr war es einfach zu dunkel und der Wasserstand noch zu hoch, um über die glitschigen Felsen zu klettern. Also schnell noch mit dem Roller vor zum Pier. Da wird mir klar, dass meine Vorstellungen vom Sonnenaufgang über dem Wasser eh falsch ist. Zum einen ist es morgens meistens diesig und etwas bewölkt, aber vor allem geht ja die Sonne drüben über dem nur ca. 10km entfernten Festland auf!
Aber trotzdem war es schön, die Himmelsverfärbungen am frühen Morgen zu sehen und das Treiben im Hafen zu beobachten.
Langsam kämpft sich die schon höher stehende Sonne durch die Wolken…
Auf dem Rückweg sehe ich dieses Angebot für einen Tagesausflug (8h) zum Schnorcheln und Tauchen. Das wäre doch mal was, denke ich. Aber über 200€ für 2 Tauchgänge bzw. 85€ fürs Schnorcheln? Das finde ich schon etwas viel. Aber OK, wenn es die Touristen akzeptieren, warum nicht.
Als nächstes möchte ich auf meiner Morgenrunde versuchen, an den Strand auf der anderen Seite „meiner“ Landzunge zu gelangen.
Und tatsächlich finde ich einen Trampelpfad durch den Wald bis vor zum Strand. Ein hübsches Fleckchen…
… aber wie man sieht, wirft das Urlaubsende schon seinen Schatten voraus:
Hier an diesem Strand kann ich jetzt auch endlich einmal die Baumeister der schönen Sand-Mandalas bei der Arbeit beobachten.
So sehen die ca. 4-5mm großen Tierchen also aus:
Und während ich da so still sitze, schaut aus einem der großen Löcher eine deutlich größere Spezies raus, ca. 6-8cm groß:
Nach so viel Seafood habe ich aber jetzt erst mal Hunger. Auf zum Frühstück!