Ko Lanta

Die Insel Ko Lanta, 80km südlich von Krabi, ist unsere Basis für die nächsten 8 Tage.

Nachdem wir gestern Abend die unmittelbare Umgebung unseres Bungalows erkundet hatten, steht heute ein etwas ausgiebigerer Check an.

Blick von der Terrasse unseres Bungalows:

Wir laufen etwa 1 Stunde am Strand entlang bis zum Nordende der Bucht.

Dort gibt es an einer kleinen Bar erst einmal eine Stärkung in Form eines Fruchtshakes. Diese sind meist sehr lecker und kosten 1 bis 2 Euro. Man sollte jedoch immer dazusagen Kein Eis oder Wenig Eis. Ansonsten wird der Becher bis Oberkante mit Eis und die Zwischenräume mit dem Juice gefüllt. Und ich will ja Frucht und kein gefrorenes Wasser 😁

Den Nachmittag verbringen wir nach einem leichten Mittagessen (Papayasalat, Tipp🙂👍) am Strand. Ich finde es schön, das die kleinen Hotel- bzw. Bungalowanlagen nicht überall Zäune gezogen haben und man frei durch Resorts durchlaufen und jeden beliebigen Strandabschnitt benutzen kann.

Bei den Schwimmbewegungen fällt mir auf, dass mir immer wieder etwas gegen die Hände stuppst. Es sind winzige (4-6mm große) quallenähnliche Tierchen. Ich habe mal eines auf ein Blatt gelegt und versucht zu fotografieren:

Außerdem habe ich noch dieses nette Kerlchen gefunden: einen Einsiedlerkrebs in einem Schneckenhaus.

Abends am Strand:

Bargeldbeschaffung und Verkehrsmittel

An dieser Stelle einmal ein paar Erfahrungen zu Bargeldbeschaffung und den möglichen Verkehrsmitteln im Land.

Bargeldbeschaffung: Bei der Ankunft auf dem Flughafen in Bangkok habe ich mir an einem der vielen Automaten Bargeld gezogen und wie sich herausstellte, zufälligerweise die mit Abstand günstigste Bank erwischt: die Kasikornbank (kurz KBank). Die in kräftigen Grün gehaltenen Automaten und Wechselstuben sind gut zu erkennen. Während die anderen Banken mit ihren Wechselkursen immer bis auf ein paar wenige Zehntel-Baht sehr eng beieinander lagen, bot die KBank mit einem halben oder mehr Baht immer den besten Kurs. Stand Mitte Januar 2025: 1€ ca. 35,25Baht.

Wer lieber an Wechselstuben tauscht, sollte möglichst große Scheine (200er und 100er) dabei haben. Für diese bekommt einen besseren Kurs, als für kleinere Scheine.

Verkehrsmittel: In den ganz großen Städten, wie Bangkok, hat man eine große Auswahl an Verkehrsmitteln. Sehr günstig sind Linienboote, Busse, Skytrain usw. Taxis sind etwas teurer, können sich aber durchaus lohnen, wenn Bus und Bahn örtlich ungünstig liegen oder man mindestens zu zweit unterwegs ist. In vielen Städten gibt es auch Sammeltaxis oder die Spezialform Songthaew. Aber auch da gilt: wenn man mindestens zu zweit unterwegs ist, ist die direkte Verbindung per Taxi oft auch sehr attraktiv.

An dieser Stelle dann zur neu entdeckten Spezial-Taxi-Variante „inDrive“, dem Schweizer Taschenmesser für bis zu 2 Fahrstunden. Das ist, kurz gesagt, das thailändische Uber: nach App-Installation und Registrierung kann man in der App, die automatisch deinen aktuellen Standort als Startpunkt nimmt, ein Ziel eingeben. Man bekommt dann Distanz und den von inDrive vorgeschlagenen Preis angezeigt. Diesen kann man übernehmen und mit einem Klick auf „Find Driver“ die Anfrage einstellen. In der Regel findet sich nach sehr kurzer Zeit ein oder mehrere (Privat)Fahrer, die das Angebot annehmen möchten. Du suchst dir einen aus (bspw. nach Bewertung oder Entfernung von dir) und klickst auf „Accept“. Dann siehst du auf der Karte, wie sich das Fahrzeug nähert, kannst mit dem Fahrer chatten und bekommst auch Infos zum Fahrzeug (Marke, Modell, Farbe, Nummernschild) um es zu erkennen. Am Ziel zahlst du den vereinbarten Preis in bar und das wars. Ich finde es toll. Und es ist (außer Laufen) die günstigste Variante, um zu Sehenswürdigkeiten oder zum Flughafen, Busbahnhof oder Bahnhof zu kommen.

Wenn man ganz unabhängig sein möchte, nicht mehr als 100km am Tag unterwegs ist, an den Ausgangspunkt zurückkehrt und den thailändischen Linksverkehr nicht scheut, dann ist ein gemieteter Roller eine gute Wahl. Tagesmiete ab 200 Baht.

Bei den Überlandverbindungen mittlerer Länge (2 bis 6 Stunden) gibt es auch wieder verschiedene Varianten. Natürlich Linienbus und Bahn sowie von den unzähligen Reisebüros auf gängigen Strecken angebotenen Minibusse.

Bei noch größeren Entfernungen wären es dann Nachtzug/-bus oder Inlandsflug, die hier ihre Stärken haben.

Wir haben alle Varianten ausprobiert und jede hat ihre Vorteile (inDrive) und/oder ihren ganz eigenen Charme (Nachtzug). Und günstig sind sie für uns Europäer eigentlich alle 🙂

Reisetag

Am heutigen Reisetag gen Süden geht es erst per Inlandsflug von Chiang Mai nach Krabi und von dort weiter mit inDrive auf die Insel Ko Lanta.

Kleiner Unterwegs-Snack aus getrockneten Minifischen gefällig?:

An der Fähre nach Ko Lanta:

Elefantencamp

Heute, am Dienstag 14.1.2025, geht es in ein Elefantencamp. Die Halbtagestour (12 bis 19 Uhr) führt uns anderthalb Autostunden nördlich von Chiang Mai in ein ländliches Gebiet am Fluss Mae Taeng. Wir sind mit „Smile Elephant Chiang Mai“ unterwegs und wurden heute Mittag direkt am Hotel abgeholt.

Angekommen am Camp erhalten wir erst einmal ein paar Infos zu den Tieren.

Bei den 4 Elefantendamen handelt es sich um eine mittelgroße Rasse der asiatischen/indischen Elefanten. Also um deutlich kleinere Tiere (3-4 Tonnen), als die afrikanischen Elefanten (bis zu 7 Tonnen). Aber es gibt noch viel mehr Unterschiede zwischen afrikanischen und asiatischen Elefanten.

Dann geht es zur ersten Fütterung mit Zuckerrohr. Die Tiere mögen vor allem den unteren Stengel und lassen die Blätter meist fallen.

Weiter geht es zu einem Waldspaziergang. Erstaunlich, wie sich die großen Tiere auf den steilen und schmalen Pfaden bewegen.

Auf einer kleinen Lichtung bekommen die Tiere noch einmal Zuckerrohr und von den Touristen Streicheleinheiten.

Nächste Aktion: Reisklöße basteln. Wir formen aus klebrigen Reis (sticky rice) tennisballgroße Kugeln mit Naturzucker, sauren Tamarinden und Salz im Inneren. Elefantendessert sozusagen. Die Tiere sind ganz begierig danach.

Dann fertigen wir Seife und Schwamm für die Elefantenwäsche. Die Holzstücke vom Stamm eines speziellen Baumes werden flachgeklopft.

Mit etwas Wasser vermengt und in der Hand gerieben bildet sich Schaum.

Mit diesem „Seifenschwamm“ reiben wir dann die im Wasser stehenden Elefanten ein, nachdem wir sie erst einmal nass gemacht haben.

Eine Elefantendame mag wohl besonders gern baden, denn sie geht weit in den Fluss hinein, taucht minutenlang unter und möchte gar nicht mehr aus dem Wasser raus.

Zum Schluss gibt es für uns Touristen in einem nahegelegenen Restaurant noch Abendessen, bevor es in der einbrechenden Dunkelheit zurück nach Chiang Mai geht.

Ich fand es eine sehr schöne Gelegenheit, den Dickhäutern mal richtig nahe zu kommen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Tiere zu irgendetwas gezwungen wurden. Sie waren auch nicht angebunden und werden auch nicht geritten, wie man uns versicherte. Aber solche Aktionen/Attraktionen, ähnlich wie das Schwimmen mit Delfinen, sind natürlich immer eine zwiespältige Angelegenheit und man muss sich eben darauf verlassen, dass das Tierwohl beachtet wird. Letztendlich entscheidet jeder selbst, ob er solche Angebote annimmt oder nicht.

Ciao Chiang Rai

Erst mit inDrive für 1,30€ zum Busbahnhof, dann mit dem Bus 10:25 Uhr für 206 Baht (6 Euro) wieder nach Süden, nach Chiang Mai – das ist mal der Plan bis heute Nachmittag.

Das Hotel in Chiang Mai ist auch schon gebucht und so können Elfi und Shaun die Fahrt entspannt angehen.

Der Bus wird maximal entsprechend der Anzahl der Sitzplätze belegt und diese werden auch beim Fahrkartenkauf gleich fix mit vergeben. So gibt es auch da keinen Stress beim Einsteigen und kein Gerangel um die Sitzplätze.

Lalita Café

Das Lalita Café liegt nicht weit vom Wat Huay Pla Kang entfernt, an der Stelle, wo man von der großen 4-spurigen Straße zur Buddhine abbiegt. Man kann also beides gut miteinander verbinden. Das Café selbst ist eine Mischung aus Dschungel, Orchideen-Haus, Fantasie-Wald mit Feen Installation. Wasserdampfvernebler (wie heißen die Dinger eigentlich richtig?) erzeugen zusätzlich eine etwas mystische Atmosphäre (wenn nicht so viele Touris raumlaufen und Selfies machen würden).

Beeindruckend ist auch der ziemlich hohe Wasserfall (schätzungsweise 10m).

Auch hier, zu diesem Ort, gehen die Meinungen im Netz weit auseinander – von sehr schön über kitschig bis hin zu Aufregern wg. der 60 Baht Eintritt (von dem 30 Baht auf den Verzehr von Essen und Getränken angerechnet werden). Also am besten selbst eine Meinung bilden. Ich habe es eher positiv-technisch gesehen und war beeindruckt von der Leistung, so ein Gelände überhaupt aufzubauen.

Am letzten Abend in Chiang Rai gönnen wir uns noch einmal einen Hot Pot (diesmal ein Mix aus Seafood und Fleisch) …

… und einen letzten, diesmal wirklich sehr guten, Cocktail in der „Reggae Home and Bar“.

Singha Park

Heute morgen ist es ziemlich frisch. Selbst die Hunde tragen warme Kleidung.

Der ca. 10km südwestlich vom Stadtzentrum gelegene Singha Park bietet neben den üblichen Möglichkeiten zum Essen eine Zipline (kurz und teuer), eine Dorf zu den ethnischen Gruppen und deren typischen Häusern (interessant, aber nur an einem der Häuser gab es eine typisch gekleidete Person mit einem Souvenirstand), …

Teiche, …

Blumenfelder, …

einen kleinen Zoo mit bunten Vögeln, …

Rindern mit imposanten Hörnern …

und einer Giraffe, …

eine Teeplantage und weitere interessante Pflanzen. Das Gelände ist relativ weitläufig. Als Fußgänger ist man hier die absolute Ausnahme. Die meisten Besucher lassen sich mit einer Art Hop On Hop Off Bus durch den Park kutschieren oder mieten sich ein Golf Cart.

Chiang Rai

Heute morgen laufen wir zum Chiang Rai Beach. Wir haben immer wieder Werbung gesehen, dass dort am Wochenende einiges geboten sein soll. Nachdem wir wieder einmal feststellen mussten, dass in der thailändischen Straßenplanung Fußgänger nicht wirklich eine Rolle spielen, kommen wir nach anderthalb Stunden an dem Gelände am Fluss an. Wir finden ein paar nette Blumenarrangements vor, aber vor allem Verkaufsstände – Schwerpunkt Essen 😁.

Später fahren wir per inDrive noch zum Doi Saken Sky Walk. Dieser relativ unbekannte kleine Skywalk am Tempel Phrapthat Doi Saken bietet einen ganz netten Blick über die Stadt Richtung Buddhine.

Viel besser als den Chiang Rai Beach finden wir den nur samstags stattfindenden Nachtmarkt. An der Mischung der Stände und der fast ausschließlich auf Thai ausgezeichneten Waren merkt man, dass es ein Markt hauptsächlich für Einheimische ist. Um so mehr überrascht uns die Größe des Marktes, der sich über mehrere Straßenzüge im Stadtzentrum hinzieht. Allein vom Verkosten von 8 verschiedenen Leckereien sind wir dann satt und brauchen kein extra Abendessen mehr.

Zurück im Hotel finden wir eine kleine Karaokeparty von ein paar Gästen vor und werden auch prompt eingeladen. Nach einer Viertelstunde verabschieden wir uns höflich, um unseren Ohren die nötige Erholung zu gönnen.

Hot Pot

Eine Spezialität und absoluter Renner auf dem hiesigen Food Court ist der Hot Pot, ein Tontopf auf Holzkohle gefüllt mit Brühe.

Man sucht sich dann aus, was man außer dem Gemüsekörbchen und Reisnudeln in den Pot haben möchte. Die Auswahl reicht von allen möglichen Fleischsorten über Seafood und Shrimps bis zu Hummer. Bei uns gibt es einfach Fisch.

Sehr lecker ist dann auch ganz zum Schluss die Brühe mit dem Rest an Gemüse 🙂

Empfehlung zum Tagesausklang: „Reggae Home and Bar“ 🙂:

Wat Huay Pla Kang

Auf der Rückfahrt nach Chiang Rai machen wir am späten Nachmittag noch einen Stop am Wat Huay Pla Kang, dem großen weißen Buddha von Chiang Rai, von uns auch liebevoll „Buddhine“ genannt, da die Statue doch eindeutig weibliche Züge trägt. Oder was meint ihr?:

Korrektur 12.1.2025: mit unserer ‚Buddhine‘ lagen wir gar nicht so falsch, denn der „Big White Buddha“ ist gar kein Buddha, sondern die (weibliche) chinesische Gottheit Guanyin!

Mit dem Fahrstuhl kann man bis in den Bereich des Kopfes fahren und hat von innen einen guten Blick durch die Augenschlitze der Statue auf die Stadt.

Abendverkehr in Chiang Rai :