Ko Kham

Heute Mittag bin ich am Ao Mook Beach, um bei Ebbe auf die kleine Insel Ko Kham rüberzulaufen. Ich sehe schon mein Ziel:

Auf dem Weg zum Strand passieren ich mystische Plätze im praktisch verlassenen Ko Phayam Resort.

Ich unterhalte mich mit einem der dort wohnenden Burmesen. Sie halten aktuell zwei der vielen verfallenen Bungalows in Schuss und vermieten diese. Auch eine kleine Bar betreiben sie auf dem Gelände.

12 Uhr, noch 1h bis zum Ebbe-Tiefstand.

Der Wasserstand ändert sich kaum noch, ich laufe mal los… Nach 2 Stunden heftigster Kämpfe mit Salzwasserkrokodilen und Tigerhaien erreiche ich siegreich die Insel.

Aber im Ernst : je nachdem wie schnell man sich durch das heute maximal hüfthohe Wasser bewegt, braucht man 10 bis 20 Minuten für die Strecke. In Strand- und in Inselnähe ist es etwas steinig (wasserfeste Schuhe machen sich da gut), im mittleren Bereich hat man festen Sandboden. Der Tiefststand der Ebbe ist nicht jeden Tag gleich. Heute sind es bspw. +1,5m über Normalnull, in einer Woche nur noch ein ca. halber Meter. Es soll wohl Tage geben, wo man praktisch trockenen Fußes rüberlaufen kann.

Die Bar ist leider nicht besetzt…

… und ein Pfad führt nur durch eine weitere aufgebene Bungalowsiedlung…

… und nicht um die Insel herum. Am Strand entlang die kleine Insel zu umrunden, ist leider auch nicht so einfach, da es viele felsige Abschnitte gibt.

Und so trete ich nach ca. einer Stunde den Rückweg an und verbringe den Rest des Nachmittags am schönen Strand des ehemaligen Ko Phayam Resorts.

Musikangebot

Nach dem Abendessen im Blue Owl (thailändischer Inder, mittelmäßig) schauen wir kurz im Tropical Hostel vorbei. Aber da ist noch nicht viel los. Also erst mal zur Jam Session ins Irie Island. Nicht schlecht, gute Stimmen dabei, gute Musiker, aber auch ein paar Selbstdarsteller. Und ein Feuerchen gibt es, damit uns nicht zu kalt wird.

Kurz vor 12 noch mal ins Tropical Hostel. Erst gibt es noch ganz gute Techno/House Musik, aber um Mitternacht wechselt der DJ. Ab da kommen nur noch eintönige Beats. Aber zum mal kurz Tanzen reicht es.

Lost Place

Als ich heute Nachmittag versuche, einen Weg zum Ao Mook Beach zu finden, stoße ich auf das (fast) verlassene Koh Payam Resort.

Angeblich gibt es hier noch ein deutsches Paar, das in einem der sonst baufälligen Bungalows lebt. Jedenfalls hat das Gelände irgendwie einen morbiden Charme.

Aber es gibt auch einen schönen Strand.

Am Ziel – bzw. am Ziel für morgen: die Insel Ko Kham in Sichtweite. Da möchte ich morgen bei Ebbe rüberlaufen.

Umzug

Nach dem Frühstück (oder Spätstück? 🤔) ziehe ich in meinen nicht-Luxus-Bungalow um. Der ist auch gar nicht so schlecht:

Bad OK und vor allem Dusche HINTER der Toilette, d.h. weniger nasse Füße.

Und ich habe es nicht mehr ganz so weit zum kleinen Resortrestaurant. Vorher waren es 30m, jetzt nur noch 15m. Das schaffe ich gut ohne Roller. Oder ich kann die Bestellung auch durch das Fenster hinüberrufen 😁


Dieser Bungalow steht ganz nah am Waldrand: Vorteil: fast den ganzen Tag Schatten. Nachteile: weniger Wind vom Meer, wahrscheinlich mehr Affenattacken (heute war es ruhig, aber wir werden sehen) und, wie ich dann später in der Dämmerung merke, Tigermückenplage! Gerade 2 erlegt:


Lt. Umweltbundesamt wohl die Asiatische Tigermücke, wenn ich die Bilder so vergleiche.
So ein Mist. Hab keine Lust, mir noch Denguefieber einzufangen 😒

Morgenrunde

Mein zweiter Versuch, den Sonnenaufgang an „meiner“ Landspitze zu genießen, hat nicht ganz so funktioniert, wie geplant. Heute morgen 6 Uhr war es einfach zu dunkel und der Wasserstand noch zu hoch, um über die glitschigen Felsen zu klettern. Also schnell noch mit dem Roller vor zum Pier. Da wird mir klar, dass meine Vorstellungen vom Sonnenaufgang über dem Wasser eh falsch ist. Zum einen ist es morgens meistens diesig und etwas bewölkt, aber vor allem geht ja die Sonne drüben über dem nur ca. 10km entfernten Festland auf!

Aber trotzdem war es schön, die Himmelsverfärbungen am frühen Morgen zu sehen und das Treiben im Hafen zu beobachten.

Langsam kämpft sich die schon höher stehende Sonne durch die Wolken…

Auf dem Rückweg sehe ich dieses Angebot für einen Tagesausflug (8h) zum Schnorcheln und Tauchen. Das wäre doch mal was, denke ich. Aber über 200€ für 2 Tauchgänge bzw. 85€ fürs Schnorcheln? Das finde ich schon etwas viel. Aber OK, wenn es die Touristen akzeptieren, warum nicht.

Als nächstes möchte ich auf meiner Morgenrunde versuchen, an den Strand auf der anderen Seite „meiner“ Landzunge zu gelangen.

Und tatsächlich finde ich einen Trampelpfad durch den Wald bis vor zum Strand. Ein hübsches Fleckchen…

… aber wie man sieht, wirft das Urlaubsende schon seinen Schatten voraus:

Hier an diesem Strand kann ich jetzt auch endlich einmal die Baumeister der schönen Sand-Mandalas bei der Arbeit beobachten.

So sehen die ca. 4-5mm großen Tierchen also aus:

Und während ich da so still sitze, schaut aus einem der großen Löcher eine deutlich größere Spezies raus, ca. 6-8cm groß:

Nach so viel Seafood habe ich aber jetzt erst mal Hunger. Auf zum Frühstück!

Unverhofft…

… kommt oft. Unscheinbar ist es, dieses Cafè. Da fährt man doch glatt dran vorbei, oder?

Aber da ich zu Fuß unterwegs bin, fällt mir folgendes auf: richtiges Brot!

Da muss ich natürlich rein! Ich komme mit der jungen thailändischen Besitzerin ins Gespräch darüber, wie sie auf die Idee kommt, solche Brote und Baguettes zu backen… Man könnte annehmen, ihr Mann sei ein deutscher Bäcker. Aber weit gefehlt. Ihr Mann ist Engländer und das Backen hat sie sich selbst beigebracht. Sie hat sich auch schon an Brezeln versucht. Jedenfalls führt das lange Gespräch über Gott und die Welt, ihr Baby, ihren Mann, ihr Geschäft usw. usf. erst dazu: …

… und später noch dazu:

Das Baguette war der Hammer: Schinken, Käse, Spiegelei, Zwiebeln, Salat, Tomate…Damit haben sich meine Pläne fürs Abendessen gleich mal erledigt. Essen gibts erst morgen wieder 😂 Dann schaut noch ihr Mann vorbei. Aber nicht etwa ein Herr in den Siebzigern, wie man jetzt vlt. etwas voreingenommen erwartet hätte. Nein, ein netter junger Kerl um die 30.

Jedenfalls war es ein unverhofft unterhaltsamer und leckerer Spätnachmittag bei den beiden.

Relaxing

Am Nachmittag düse ich noch etwas durch die Mitte und den Südwesten der Insel. Ich komme am MUSIKA vorbei, einer Bar, die samstags geöffnet hat und wo wohl nur Techno gespielt wird. Aber man kann ja am Samstag mal von der gegenüberliegenden Boatsbar „reinhören“. Scheinbar reichen die Einnahmen vom Samstag, um den Rest der Woche nix zu machen 😁 Das muss ich mir übermorgen mal anschauen. Und ein schönes Areal ist es sowieso:

Weiter gehts zum Südende des Longbeach auf der Westseite der Insel. Das ist auch ein nettes Fleckchen mit sehr hohen (und alten?) Bäumen.

An einer Gummibaumplantage halte ich kurz und begutachte die Ernte.

Nach dem vielen Rollerfahren tue ich meinem Rücken und mir etwas Gutes und gönne uns eine Thai-Öl-Massage bei Nid Noi.

Hier auf der Insel sind die Pflanzen alle einfach etwas größer.

Morgenspaziergang

Nachdem ich mir in der Google Maps Satellitenansicht die nach Osten ins Meer hinausragende Landspitze angeschaut habe…

… und diese Mauer (die gerade Linie im Screenshot rechts oben) erkunden möchte, dachte ich, das wäre doch ein guter Platz, um den Sonnenaufgang zu erleben. Nach WetterOnline sollte der Sonnenaufgang 6:48 sein. Also heute im „Morgengrauen“ (irgendwie passt dieses Wort nicht hierher nach Thailand finde ich) los. Niedrigwasser sollte 8:42 Uhr und damit ein Durchkommen möglich sein.

Nachdem der erste Steineparcours gemeistert ist, geht es auf die Mauer.

Hier sollte wohl ursprünglich Landgewinnung betrieben werden.

Weiter geht es vor zur Spitze der kleinen Halbinsel. Zum Sonnenaufgang komme ich wohl zu spät.

Später sehe ich im Tidenkalender, dass dort der Sonnenaufgang mit 6:18 angegeben ist. Woher die halbe Stunde Unterschied kommt, weiß ich nicht. Jedenfalls muss ich wohl eher aufbrechen, falls ich es noch einmal versuchen will. Allerdings ist morgen erst 9:46 Ebbe. Da muss ich schauen, ob ich da gegen 6 Uhr schon durchkomme. Denn das Laufen über die vom ablaufenden Wasser glitschigen Felsen ist nicht ganz ohne.

Aber jetzt erst einmal den Rückweg antreten. Dies hier scheint ein bei den Affen beliebter Platz zu sein, um Kokosnüsse aufzuschlagen. Aber gerade sind sie wohl anderweitig beschäftigt.

Mangroven versuchen hier auch Fuß zu fassen.

Endspurt, der Bungalow ist schon in Sicht. Jetzt bloß keinen Fehltritt mehr.

Geschafft. Zurück bei der Affenplage 🤪

Kajaktour

Heute Nachmittag nehmen wir (mein Bungalownachbar Dieter, dessen Freundin und ich) noch einmal Anlauf für eine Paddeltour durch eine Bucht bzw. Kanal mit Mangroven. Das Tidenhoch ist heute 15:15. Da wir die Kajaks 1h mieten wollen, starten wir 14:45 am Bootsverleih und wollen 15:15 umkehren. So müssen wir nicht gegen die Strömung paddeln.

Der Mangrovenwald liegt an einem ins Landesinnere führenden Kanal, der immer enger wird.

Nach einer halben Stunde haben wir das für uns befahrbare Ende des Kanals erreicht und kehren um.

Unterwegs sehen wir Affen und diverse (Greif-) Vögel…

… und sind pünktlich nach einer Stunde zurück. Man kann auch etwas mehr Zeit dort verbringen um bspw. ein paar Seitenarme zu erkunden, sich gemütlich durch den Kanal treiben lassen oder ein Stück in die Meeresbucht hinauszufahren. Für uns hat eine Stunde gut gepasst.

Auf dem Heimweg fahren wir noch am Saithong Restaurant in der Buffalo Bay vorbei.

Nachdem wir gestern im Seaview Restaurant eine super Duck Noodle Soup und leckeren Coconut Shake hatten, lautet die heutige Empfehlung der sich Auskennenden: Seafood Salad und Cockonut Shake im Saithong. Und ich sage euch: es war absolute Spitze! Tipp: Reis dazu bestellen, damit auch alles von der Salatsauce aufgesaugt und im Magen platziert werden kann (OK, auslöffeln geht auch). Außerdem ist das dort ein schöner Platz, um einen Sonnenuntergang zu genießen. Allerdings soll es dann dort um diese Zeit viele Fliegen und Moskitos geben.