Historische Apotheke

Als wir am späten Nachmittag in Matanzas ankommen, haben wir Glück und die ehemalige französische Apotheke am Parque de la Libertad hat noch geöffnet. Ich habe schon einige solcher antiken Apotheken gesehen, aber diese Fülle an Exponaten, Originalflaschen und -instrumenten aus dem 19. Jh. ist wirklich außergewöhnlich.

Und das alles befindet sich in einem wunderschönen alten Gebäude.

Unser Hotel (diesmal keine Casa Particular) unmittelbar daneben ist kaum weniger schön und das Personal erwartet uns schon mit einer alkoholfreien Pina Colada und vorbereiteten Kuverts mit Informationen für jeden Gast.

Matanzas

Heute (Sa 30.12.2023), am 6. Tag unserer Rundreise, verbringen wir viel Zeit auf der Straße.

Unser Ziel ist die Stadt Matanzas an der Nordküste, ca. 2h östlich von Havanna. Wir passieren also wieder die Hauptstadt, um dort Diesel tanken zu können. Der Busfahrer setzt uns an einem Golfclub ab und begibt sich auf Treib(stoff)jagd. Nach 3h ist er mit seiner Beute zurück und es geht weiter Richtung Osten.

Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp an der Puente de Bacunayagua, einer über 100m hohe Brücke über die Schlucht des Rio Bacunayagua.

Unsere österreichischen und schweizer Mitreisenden sind wenig beeindruckt, aber unter Beachtung der Bauzeit (Ende der 50er Jahre) ist das schon eine respektable Leistung.

Mittagessen auf der Biofarm

Wieder einmal bekommen wir ein absolut super leckeres Mittagessen: Gemüse, den hier üblichen Reis mit dunklen kleinen Bohnen, Rindfleisch, Hühnchen, Lobster, kross gebratenes Schwein, Dessert, Smoothies…

Uns ist schon klar, dass das nicht das Standardessen der Kubaner ist, aber wir genießen trotzdem das Essen in dieser landschaftlich tollen Umgebung und hoffen, dass der Tourismus nicht nur dem Staat eine Einnahmequelle ist, sondern auch etwas bei den engagierten Menschen, wie bspw. auf dieser Farm, hängenbleibt.

Wanderung im Valle de Viñales

Nach einem tollen Frühstück mit Früchten, Eier, Käse und gutem Kaffee geht es heute morgen zu Fuß ins Viñales-Tal Wir erfahren viel über die Landwirtschaft, die Farmen, das Klima und den sanften Tourismus hier. Wir bekommen eine Vielzahl Pflanzen zu sehen, deren Früchte wir aus dem Supermarkt kennen, jedoch noch nie gesehen haben, wie diese eigentlich wachsen und abgebaut werden.

Außerdem haben wir im Tal auch einen schönen Blick auf die Mogotes, diese isoliert stehenden, steilen Kalksteinhügel.

Kaffeebohnen:

8 Gefährten :

Abends in Viñales

Für die nächsten zwei Nächte ist unsere Gruppe in zwei verschiedenen Casa Particulares untergebracht. Ich habe ein Zimmer in einer Art Bungalow. Und wir fühlen uns Dank der netten Gastgeberin und eines furchteinflößenden Wachhundes wohl und sicher.

Gegen 18 Uhr wird es hier dunkel und so unternehme ich noch schnell einen Spaziergang ins Stadtzentrum. Unterwegs fällt mir ein Baum auf, der über und über mit Tilandsien(?) bewachsen ist.

Auf dem lokalen Souvenirmarkt kann man mit etwas Verhandlung auch überschüssige Peso anstatt Euro/Dollar umsetzen.

Tabakfarm #2

Zur Mittagszeit besuchen wir noch eine zweite Tabakfarm, die auch schon eine Auszeichnung bekommen hat, welche nur einmal pro Jahr vergeben wird. Hier erfahren wir auch noch einiges über die Fermentation von Tabak, die Sortierung der verschiedenen Qualitäten, Deckblätter usw.

So sieht übrigens eine Tabakpflanze aus, wenn man sie zur Blüte kommen lässt:

Finca Montesino

Unterwegs nach Vinales machen wir Halt auf der Tabakplantage Finca Montesino.

Der Tabakanbau erfolgt immer noch auf relativ kleinen Farmen, denn er erfordert viel Handarbeit.

Die Tabakblätter werden in mehreren Schritten von unten nach oben von der Pflanze geerntet (siehe Bild unten)…

… und dann in einer Scheune getrocknet.

Auch das Rollen der Zigarren geschieht nach wie vor in Handarbeit.

Natürlich kann man hier auch Zigarren kaufen. Auch wenn man uns versichert, dass es hier nur die Hälfte kostet im Vergleich zu den Städten, finde ich als Laie die Preise ziemlich hoch. Die auf dem Bild zu sehenden Pakete bewegen sich zwischen 150 Euro (ganz unten/vorn) bis 25 Euro ) (einzelne große Zigarre hinten).