Goldenes Dreieck

Hier an der Einmündung des kleinen Flusses Mae Nam Ruak in den großen Mekong treffen 3 Länder aufeinander: Thailand, Myanmar und Laos. Berühmt/berüchtigt war das Goldene Dreieck lange Zeit wegen des Opiumanbaus, der Weiterverarbeitung zu Heroin und Drogenschmuggels. Heutzutage hat sich die Produktion wohl zu Methamphetaminen verschoben.

Direkt an der Straße im Dreiländereck auf thailändischer Seite steht (bzw. sitzt) ein großer goldener Buddha.

Einen noch besseren Blick hat man jedoch von etwas höher gelegenen Aussichtspunkt in der Nähe eines verfallenen Tempels.

Von da hat man direkten Blick auf die Flusseinmündung und die 3 Länder.

Und wir besuchen natürlich das Opiummuseum. Dort erfährt man alles über den Anbau von Schlafmohn, die Opium-, Heroin- und Morphingewinnung, das Vorgehen der Länder gegen die Drogenerzeugung und der Verteilung.

Mae Sai

Diese Grenzstadt zu Myanmar soll der nördlichste Punkt Thailands sein, obwohl sich das Land etwas weiter östlich schon noch etwas weiter nach Norden erstreckt. Aber egal.

Wir schlendern nur kurz durch die Straßen rund um das Grenzabfertigungsgebäude, schauen die Auslagen der Gold- und Silberschmieden an und dann geht es auch schon weiter nach Osten auf unserer „Goldenes Dreieck Tour“.

Teeplantage

Unser nächster Stopp ist die Choui Fong Teeplantage. Die touristisch aufgemotzte Anlage liegt sehr schön eingebettet in die umliegenden Hügel und mehrere Cafés (oder Teés?😁) bieten einen Ausblick auf die Umgebung.

Teesträucher in Blüte:

Trocknung der Teeblätter :

Baan Dam Museum

Kurz vor 9 Uhr starten wir nach einem leckeren Frühstück (Mix aus Thai und Continental) mit unserer Fahrerin Richtung Norden zu einer Golden Triangle Tour. Obwohl wir gestern bei der Buchung der Ganztagestour (1000 Baht / 30€ p.P.) gefragt hatten, ob die Fahrerin Englisch spricht, gestaltet sich die Kommunikation doch schwierig. Aber dank Google Maps und Übersetzungstools landen wir dann doch an den Stellen, wo wir hin wollen.

Erster Stopp: das Baan Dam Museum (พิพิธภัณฑ์บ้านดำ), auch bekannt als „Schwarzes Haus“, oder noch unzutreffender „Schwarzer Tempel“. In dem parkähnlichen Gelände, gestaltet vom Künstler Thawan Duchanee, dominiert zwar schon das riesige Schwarze Haus, aber es gibt dort noch viel mehr zu entdecken.

Die Meinungen zum Museum gehen sehr auseinander: mystisch, surreal, abstoßend, toll… Ich finde es gut gemacht, die Fantasie anregend, einerseits abwechslungsreich (die verschiedenen Objekte auf dem Gelände) andererseits sich mehrfach wiederholende Installationen in den Gebäuden. Bspw. die 4 Tische/Tafeln im Schwarzen Haus mit der Krokodilhaut in der Mitte und den großen Muscheln und den aus vielen Hörnern bestehenden Stühlen/Bänken an den Kopfenden. Warum das dann gleich vierfach vorhanden war, erschließt sich mir nicht. Vielleicht aus Symmetriegründen.

Weitere Objekte im Park:

Holzschnitzereien und Schnitzer bei der Arbeit:

Tempeltour Chiang Rai

Heute morgen laufen wir zum eine knappe Stunde entfernten Wat Rong Suea Ten, auch bekannt als der Blaue Tempel.

Auf dem Weg dahin passieren wir wieder Märkte und Markthallen.

Etwas Chilli gefällig?

Der Blaue Tempel wurde erst 2016 fertiggestellt. Die dominante Farbe ist, wie der Name vermuten lässt, Blau, das den Dharma (die Lehren Buddhas) symbolisiert. Dieser moderne Tempel ist ein wahrer eyecatcher und kann ohne Eintritt besucht werden.

Außerdem gibt es hier die wohl schönsten Toiletten Thailands😁

Der Fußmarsch zum Tempel war nicht so toll. Es gibt zwar Fußwege, aber die sind praktisch immer voller Stolperfallen, Bäume, Masten, Schilder, Stände… sodass man zum einen sehr aufmerksam und zum anderen meist sowieso auf der Straße laufen muss. Deshalb nehmen wir vom Blauen Tempel wieder mal ein inDrive-Taxi für 56 Baht (1,60€), um ein paar Kilometer weiter westlich zu kommen. Dort schauen wir uns den Wat Phra That Doi Chom Thong an. Im Gegensatz zum Blauen oder Weißen Tempel ist dieser geradezu schlicht und eher für die Einheimischen von Bedeutung (Gründung der Stadt) als für die Touristen. Auch wird er innen gerade renoviert. Der Tempel liegt zwar auf einen Hügel, aber man hat trotzdem keinen freien Blick auf die Stadt.

Von dort laufen wir zum Wat Phra Keo von Chiang Rai. Dort wurde 1434 der Jade-Buddha gefunden, der heute in Bangkok im Königspalast zu bewundern ist. In Chiang Rai gibt es aber eine Kopie 🙂

Im Abendlicht schauen wir uns auch noch den Wat Ming Muang an, den wir gestern schon im Dunkeln bei voller Beleuchtung bewundert haben.

Wie wir feststellen, gibt es auf dem Gelände noch zwei weitere Tempel:

So, jetzt reicht es aber mit der Tempelei! Ab zum Abendessen auf den Food Court:

Fahrt nach Chiang Rai

Heute, am Mittwoch den 8.1.2025, ist 6 Uhr Aufstehen angesagt😱, denn um 7 Uhr ist Abfahrt des Minibusses von Pai nach Chiang Rai via Chiang Mai.

Vom auf ca. 500m hoch gelegenen Pai geht es erst einmal wieder die kurvenreiche Straße nach Südosten über einen fast 1400m hohen Pass.

GPS-Tools:

Gegen 10:30 kommen wir in Chiang Mai an und nach einer halben Stunde geht es dann in einem anderen Minibus weiter nach Nordosten Richtung Chiang Rai.

Ca. 30km südlich vom Ziel machen wir einen 30minütigen Stop am Wat Rong Khun. Das reicht uns, um diesen beeindruckenden weißen Tempel anzuschauen, der privat finanziert wird und immer noch im Bau ist. Im Jahr 2070 soll er voraussichtlich fertig werden.

Darstellung der Hölle :

Gegen 14:30, nach 300km Fahrt, werden wir dann alle am Busbahnhof abgesetzt. Da uns eine knappe halbe Stunde Fußmarsch mit den 4 Rucksäcken (je ein großer auf dem Rücken und der Tagesrucksack vorn) etwas zu mühsam ist, teste ich inDrive, das thailändische Uber, bei dem ich mich vor ein paar Tagen registriert habe. Das klappt problemlos. Ein Fahrer ist in der Nähe und die App zeigt auch gleich den Fahrpreis von 45 Baht (1,30€) für die 2km an. Kurz darauf ist der Fahrer da und 5 Minuten später sind wir im Hotel. Chiang Rai ist deutlich günstiger als das hippe Pai. Hier zahlen wir für ein richtiges Hotelzimmer inkl. Frühstück 120€ für 5 Nächte. Einen kleinen Pool hat das zentral gelegene Hotel auch.

Am späten Nachmittag ist dann Umgebungserkundung und Abendessen auf dem Food Court am Nachtbasar angesagt.

Clock Tower:

Wat Ming Muang:

Nam Lod Cave

Für die ca. 50km Fahrt Richtung Norden zur Nam Lod Cave entscheiden wir uns noch einmal für den Roten Blitz. Die Fahrt dahin führt über eine traumhafte, sehr kurvenreiche Motorradstrecke.

Da hat unser 125er Roller mit geschätzt 8 bis 10 PS nach mancher Spitzkehre schon sehr zu kämpfen. Aber er schlägt sich tapfer und meistert auch den auf halber Strecke liegenden Pass mit 1423 Höhenmetern.

Das Höhlensystem der Nam Lod Cave besteht aus 3 für Besucher zugänglichen Höhlen. Der Eintritt beträgt 300 Baht inkl. Bootsfahrt und einer Führerin.

Die erste Höhle ist gut für jedermann begehbar. Die Erklärung der Führerin zu den einzelnen Gebilden besteht meist aus „This looks like…“ Das ist dann mit mehr oder weniger Fantasie nachzuvollziehen oder auch nicht 🙂

Krokodil:

Zur zweiten Höhle gelangt man auf einer steilen, schmalen, in die Höhe führenden Holztreppe. Da oben ist es sehr warm und – wie wir hinterher erfahren – ist dort wohl auch der Sauerstoffgehalt geringer als normal. Also schon etwas anspruchsvoller.

Weiter geht es dann per Bambusboot.

Im Wasser sieht man sehr viele karpfenartige Fische.

In der Höhe hört man die Fledermäuse, die es hier in sehr großer Menge gibt. Am Ende der Fahrt findet sich ein sehr schöner Höhlenausgang an einem Wasserfall.

Von dort gelangt man wiederum über eine Holztreppe zur dritten Höhle.

Zurück zur Haupthöhle geht es dann auch wieder per Boot.

Insgesamt dauert die Führung ca. 1 Stunde, wenn man alle drei Höhlen anschaut. Ich fand die Tour sehr schön und auf jeden Fall die 300 Baht wert.

Der Rote Blitz

Heute sind wir mit dem Roten Blitz unterwegs – einem 125er Roller für 200 Baht (6€) Tagesmiete.


Unser erster Stop: Muang Rae Hotsprings – heiße Quellen und ein kleiner Geysir 23km südlich von Pai am Fluss Pai.

Der findige und sehr nette Verkäufer mit seinem Stand direkt daneben bietet geflochtene Körbchen mit Eiern an, die man im heißen Wasser (ca. 70-80 Grad) kochen kann. Das müssen wir natürlich ausprobieren.

Die Kochanleitung liefert er gleich mit:

Später bringt er uns noch einfach so eine Tüte mit Papayas.

Die Eier sind fertig und wir nehmen sie als Snack mit.

Nächster Stopp: Muang Paeng Hotsprings

Auf diesem sehr schönen Gelände sind deutlich mehr Touris unterwegs.

Aber Shaun und Elfi finden es Klasse.

Weiter gehts nach Nordwesten. Papaya-Plantage unterwegs:

Am ehemaligen Landsplit (aufgebroche Erdspalte) gibt es noch ein sehr schönes Café an einem Teich, aber die Erdspalte selbst kann nicht mehr besichtigt werden.

Der auf unserer Route liegende Pam Bok Wasserfall ist wenig spektakulär. Die noch etwas weiter westlich liegende Ko Khu So Bamboo Bridge wiederum ist sehr schön und liegt im scharfen Licht des Spätnachmittags.

Wir begnügen und jedoch mit einem Blick aus der Ferne, denn wir wollen zum Sonnenuntergang am Pai Canyon sein. Die schmalen Grate, auf denen man dort entlanglaufen darf, sind wirklich spektakulär und nichts für Menschen mit Höhenangst. Es ist erstaunlich, dass man das Gelände einfach so auf eigene Faust erkunden darf, denn ein Fehltritt oder eine abbrechende Kante kann hier tödliche Folgen haben. Hier ein paar Eindrücke von dieser außergewöhnlichen Location:

Insgesamt ein toller Tag und viel Spaß gehabt auf einer ca. 100km langen Runde mit dem Roten Blitz 😁

Mae Yen Wasserfall

Der Weg zum Mae Yen Wasserfall ist ein wunderschöner Pfad durch den Wald mit dutzenden Flussüberquerungen. Wenn man nicht ständig die Schuhe an- und ausziehen möchte, sind wasserfeste Wanderschuhe oder Trekkingsandalen dringend angeraten. Der Weg an sich ist nicht schwierig zu laufen, erfordert aber, vor allem eben wegen der vielen Flussquerungen, ständige Konzentration und Aufmerksamkeit. Für die einfache Strecke benötigt man vom Ortsrand (bspw. Longneck Village oder dem etwas weiter flussaufwärts gelegenen Rollerparkplatz am Ende des fahrbaren Weges) 2,5 bis 4 Stunden – stark abhängig von Anzahl der Fotostopps und Beobachtung von Flora und Fauna. Wir sind nach ca. Dreiviertel der Strecke (2,5 Stunden) umgekehrt und nicht bis zum Wasserfall gelaufen, um nach den 2×6,5km sicher im Hellen wieder in Pai anzukommen. Somit kamen wir auf diesem Weg auf einen Schnitt von 2,6km/h. Hier ein paar Eindrücke von unterwegs:

Pai Tour

Unsere Unterkunft umfasst 8 Bungalows.

Gleich dahinter beginnen die Reisfelder.

Ungewöhnlich für einfache thailändische Unterkünfte: hier gehört sogar das Frühstück dazu.

Neben Instant-Kaffee, Marmelade, Toastbrot usw. gibt es auch ein Omelett und viel frisches Obst (Mango, Papaya, Avocado, Bananen). So können wir gestärkt unsere Erkundungstour starten. Unterwegs kommen wir an Tamarindenbäumen …

und thailändischen Schilderwäldern vorbei.

Ein Stück nördlich gibt es den Wat Si Don Chai Tempel. Außer einer Inderin? mit Privatführerin sind wir die einzigen Besucher. Der Tempel scheint vollständig aus Holz zu bestehen und ist sehr schön.

Weiter geht es flussabwärts wieder Richtung Süden. Wir beobachten, wie man Kies aus dem Flussbett holt…

… sehen junge Papayabäume, die schon große Früchte tragen…

… und genießen einfach die Flusslandschaft.

Von Hand bewirtschaftete Reisfelder:

Mopedtankstelle:

Abends auf dem Weg zum Großen Buddha. 550 Stufen sind zu erklimmen.

Ich finde es absolut beeindruckend, welche Aufnahmen mit heutigen Handykameras im vollen Gegenlicht möglich sind:

Sonnenuntergang am Großen Buddha: